Das Projekt
Campus der Religionen
Der Campus der Religionen in der Seestadt in Aspern soll als interreligiöses Forum dem Prinzip des „Miteinander“ und des „Von-Einander-Lernens“ Ausdruck verleihen.
Die Idee
Als Baudirektor der Erzdiözese Wien trat Arch. Dipl.-Ing. Harald Gnilsen während des Planungsbeginns für die Seestadt an die Stadt Wien heran, um über den Standort für eine Kirche mit Seelsorgeräumen im Zentrum der Seestadt zu verhandeln.
Da die Stadt Wien signalisierte, einzelne Religionsgemeinschaften nicht zu bevorzugen, hatte er im Sommer 2010 in einem Gespräch mit Planungsstadtrat DI Schicker die Idee geboren, für mehrere Religionsgemeinschaften an einem gemeinsamen Baufeld Kirchen und Bethäuser zu errichten, um die Gleichrangigkeit der Religionsgemeinschaften zum Ausdruck zu bringen.
Die Idee des „Campus der Religionen“ war geboren.
Um einen freien Platz gruppiert, sollen mehrere Gebäude für die spezifischen Religionsausübungen errichtet werden. Pastorale Belange und Dienste wie Gruppentreffen, Vorträge, Veranstaltungen, Feste u.v.a.m. erfolgen in gemeinschaftlich verwalteten Räumen und Sälen. Die Ausübung religiöser Feiern und Bräuche einzelner Religionsgemeinschaften werden so für die anderen erfahrbar und erlebbar, um den Respekt, Rücksichtnahmen und das Vertrauen untereinander zu stärken.
Der Campus
Es entsteht ein offener Ort der Seelsorge, der Bildung und des umfassenden kulturellen Austausches, der einen besonderen Beitrag für das Leben in der Seestadt leistet. Gleichzeitig handelt es sich um ein singuläres Projekt mit Ausstrahlung in die gesamte Stadt Wien und weit darüber hinaus, ein Friedensprojekt, das auch internationale Strahlkraft erlangen wird.
Der Campus soll in der Zukunft über die beteiligten Religionsgemeinschaften hinaus im Sinne eines offenen Orts der Begegnung nicht nur allen anderen religiösen (und auch religionskritischen) Institutionen, sondern prinzipiell einer breiten Öffentlichkeit zugänglich sein.
Die Ziele
Das zentrale Anliegen des Campus der Religionen ist das konkrete Miteinander, der Austausch und die Kommunikation - einerseits zwischen den Religionsgemeinschaften untereinander, andererseits zwischen Gläubigen, Lehrenden, Studierenden und sonstigen Besuchern des Ortes. Der Campus soll der seelsorgerischen Arbeit in der Seestadt und auch als Anlaufstelle für Mitglieder der jeweiligen Religionsgemeinschaft bzw. interessierten Gäste dienen.
Der Campus soll veranschaulichen, dass in Wien die Religionen nicht nur nebeneinander, sondern auch miteinander leben könnten.