Das Entwurfskonzept des Siegerprojektes überzeugt mit einer überlegten städtebaulichen Anordnung der Baukörper. Die Heterogenität sowie die Spannungsfelder zwischen den Volumina, die sich zwischen den Sakralbauten und der KPH in der Verteilung der Baumassen und der Höhenentwicklung der Baukörper ergeben können, werden in einer topographischen Entwicklung des Baufeldes ausgeglichen. Das Projekt zeigt eine harmonische räumliche Folge, die vom Zugang auf das Baufeld im Süden über den sanft an- steigenden Platz zur Südseite der KPH führt.
Das Siegerprojekt
Im Rahmen der Bewertung der eingereichten Projekte waren die folgenden Kriterien für die Mitglieder des Preisgerichtes ausschlaggebend. Das Siegerprojekt der Firma Burtscher-Durig ZT GmbH konnte in allen Kategorien überzeugen.
Städtebauliche Qualität
Baukünstlerische Qualität
Eine wesentliche Qualität liegt in der lockeren Anordnung des Ensembles der Sakralbauten und der Art, wie es zusammengehalten wird. Das Konzept schlägt dafür eine Pergola vor, die vielfach geknickt, in Form eines Mäanders über den Dachgärten der Sakralbauten angeordnet wird. Ein Teil des Platzes und auch einzelne Wege zwischen den Sakralbauten werden damit beschattet. Der Freiraum zeigt insgesamt eine hohe Flexibilität in der funktionalen Anpassung und Ausgestaltung.
Räumliches Konzept
Im KPH-Gebäude wird eine klare Anordnung der Funktionen realisiert. Neben multifunktionalen Seminarräumen sowie Räumlichkeiten der Verwaltung findet sich im Gebäude eine Mensa, die auch von den Religionsgemeinschaften genutzt werden soll. Der große Multifunktionssaal wird als repräsentative Funktion im Erdgeschoß an der Barbara-Prammer-Allee situiert, wobei zwei direkte Eingänge von den anliegenden Quartiersstraßen in das Foyer des Saales vorgesehen sind. So kann die KPH bzw. der gesamte Campus einen hohen Mehrwert für die benachbarten Quartiere bereitstellen.
Nachhaltigkeit und Energiebedarf
Das konstruktive Konzept weist Stahlbeton in unterschiedlichen Oberflächenqualitäten und Stahlbeton-Fertigteile kombiniert mit einer hochwertigen Glasfassade aus. Sämtliche Dächer werden als fünfte Fassade in Form von Gärten ausgestaltet. In Bezug auf die Energieversorgung wird ein Null-Energie-Konzept angedacht, das primär über Erdsonden und Bauteilaktivierung den Bedarf von Heiz- und Kühlenergie vollständig bereitstellt und den Campus von externen Energiequellen unabhängig machen würde.
Wirtschaftlichkeit in Bau und Betrieb
Die Gesamtkonzeption des Projekts sowie die Kennzahlen und Vorschläge zu Konstruktion und Materialität lassen eine hohe Wirtschaftlichkeit in Bau und Betrieb erwarten.
Detaillierte Informationen zum Siegerprojekt finden Sie im nachstehenden Erläuterungsbericht.
Projektwerber
Burtscher-Durig ZT GmbH
- Mariahilferstraße 51/2/2, 1060 Wien
- burtscherdurig@burtscherdurig.at
- +43 1 581 34 43